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Fakultät Rehabilitationswissenschaften
BEta

Barrieren bei der Etablierung von und Versorgung in Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB): Eine bundesweite Studie nach dem Stakeholder-Ansatz

Forschungshintergrund

Um die medizinische Versorgungssituation von Menschen mit geistiger und schwerer Mehrfachbehinderung (MgsmB) im ambulanten Bereich zu verbessern, wurde 2015 im Rahmen des Versorgungsstärkungsgesetzes (GKV-VSG, §119c SGB V) die Möglichkeit geschaffen, so genannte Medizinische Behandlungszentren für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen (im Folgenden mit MZEB abgekürzt) zur zielgruppenspezifischen Versorgung zu ermächtigen.

Vorgesehen ist, dass MZEB sich speziell auf Menschen mit Behinderungen einstellen und die Behandlung auf diejenigen Erwachsenen auszurichten sei, die wegen der Art, Schwere oder Komplexität ihrer Behinderung durch zugelassene Vertragsärzt*innen nicht ausreichend behandelt werden können.

Der Etablierungsprozess der MZEB ist bundesweit noch nicht abgeschlossen und teils mit Barrieren verbunden. Es fehlt ein aktueller Überblick über die vorhandenen Zentren und ihren Behandlungsschwerpunkten.

Forschungsfragen

Vor diesem Hintergrund zielt die vorliegende Studie auf die Beantwortung nachfolgender Fragen ab:

  1. Wie viele MZEB mit welchen Versorgungsschwerpunkten und Strukturmerkmalen (z. B.: Anzahl Klient*innen, Behandlungsschwerpunkte, Einzugsgebiet) existieren bereits bzw. befinden sich im Aufbau in Deutschland?
  2. Wie gestaltet sich der Etablierungsprozess von MZEB, unter besonderer Berücksichtigung potentieller Etablierungsbarrieren in Abhängigkeit unterschiedlicher Entwicklungsstadien und Regionen?
  3. Welche Barrieren in der medizinischen Versorgung im MZEB erleben unterschiedliche, zentrale Stakeholder?
  4. Welche Handlungsempfehlungen (u. a. zum Abbau der Barrieren) lassen sich aus den vorliegenden Ergebnissen ableiten?

 

Projektziele

  1. Erstellung einer Übersicht aller bestehenden und sich im Aufbau befindlichen MZEB mit ihren Versorgungsschwerpunkten und Strukturmerkmalen (z.B. Anzahl Klient*innen, Behandlungsschwerpunkte, Einzugsgebiet) (Deskriptive Analyse)
  2. Erfassung des Entstehungsprozesses und potenzieller Barrieren bei der bundesweiten Etablierung medizinischer Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) (u.a. Entstehungsgeschichte des MZEB, Verhandlungsprozesse der Etablierung, Bewilligung, Finanzierung)
  3. Barrieren bei der medizinischen Versorgung im MZEB (u.a. Zugangskriterien, Kommunikation, Schnittstellenproblematiken/Überweisungen) aus der Perspektive zentraler Stakeholder (u.a. Fachverbände der Behindertenhilfe, Leistungsträger, GKV-SV, Kassenärztliche Vereinigung und Leistungserbringende) zu ermitteln
  4. Ein Konzept zum Abbau der ermittelten Barrieren zu entwickeln.

 

Forschungsmethodik

Eine bundesweite Längsschnittstudie mit quantitativen und qualitativen Analysen.

Übersicht

Projekttitel BEta - Barrieren bei der Etablierung von und Versorgung in Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB): Eine bundesweite Studie nach dem Stakeholder-Ansatz
Projektleitung / Projektbeteiligte

Dortmund: Vertr.-Prof. Dr. Ute Karbach; Anja Rotthowe M.A

Fulda: Prof. Dr Katharina Rathmann (Konsortialführung) ; Carina Kümpel M.A.; Lorena Denise Wetzel B.Sc.

Drittmittelgeber Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Förderzeitraum 01.08.2020 – 31.07.2023
E-Mail Kontakt Beta@pg.hs-fulda.de
Anmerkungen (z.B. Quellen)