Zum Inhalt
Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Adaptive Kompetenzen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderung

Normierung der Adaptive Behavior Assessment Scale (ABAS, 5-21)

Bei der Adaptive Behavior Assessment Scale (ABAS, Harrison & Oakland) handelt es sich um ein Beurteilungsverfahren zur Einschätzung adaptiver Kompetenzen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (0-89 Jahre). In den USA ist das Verfahren bereits seit mehr als 15 Jahren etabliert und liegt in englischer Sprache in der dritten Auflage vor. Zukünftig soll ABAS auch in deutscher Sprache pädagogischen und psychologischen Fachkräften zur Verfügung stehen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es die ABAS Fragebögen zur Beurteilung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 5-21 Jahren in der Version für Lehr- und Fachkräfte- sowie der Version für Eltern- und Bezugspersonen auch im deutschen Sprachraum verfügbar zu machen. Geplant sind eine deutsche Normierung des Verfahrens sowie die Erhebung klinischer Stichproben. Durch eine intensive Evaluation der Fragebögen wird die psychometrische Qualität und Güte der ABAS-3 Fragebögen (5-21 Jahre) überprüft. Eine deutsche Fassung der ABAS wird die Möglichkeiten der Diagnostik adaptiver Kompetenzen im deutschen Sprachraum enorm bereichern, da derzeit keine aktuell normierten und evaluierten Verfahren in deutscher Sprache vorliegen. Praktiker/innen müssen deshalb auf veraltete Instrumente (bspw. Heidelberger Kompetenzinventar, Holtz et al., 1986) zurückgreifen oder Übersetzungen von Verfahren verwenden, die nicht für die Verwendung im deutschen Sprachraum überprüft und veröffentlicht wurden (bspw. Vineland Adaptive Behavior Scale, Sparrow et al., 2016).

Durch eine Diagnostik adaptiver Kompetenzen wird die altersgerechte Anpassungsfähigkeit einer Person in verschiedenen Lebensbereichen erfasst. Im Mittelpunkt stehen dabei Aspekte der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung sowie der Übernahme sozialer Verantwortung. Eine objektive Einschätzung dieser Fähigkeiten ist von großer Bedeutung. Ursprünglich aus der Forschung zu Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt, wird die Analyse Adaptiver Kompetenzen heute in verschiedenen Bereichen der pädagogischen, psychologischen und therapeutischen Arbeit für Menschen genutzt. Um Förderpläne zu entwickeln, Unterstützungsmaßnahmen für Menschen mit und ohne Behinderung, im Alter oder bei der Rehabilitation nach schweren Erkrankungen zu planen, kann eine Analyse der Adaptiven Kompetenzen aufschlussreiche Informationen liefern.

Übersicht

Projekttitel Normierung der Adaptive Behavior Assessment Scale (ABAS, 5-21). Adaptive Kompetenzen von Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderung
Projektleitung / Projektbeteiligte

Prof. Dr. Pia Bienstein, Prof. Dr. Manfred Döpfner (Uniklinik Köln), Prof. Dr. Judith Sinzig (LVR Klinik Bonn)

Dr. Sylvia Mira Wolf, Sopäd. Tim Joggerst, M.Sc. Lucas Scheliga

Drittmittelgeber Eigenmittel
Förderzeitraum 2016-2019
Internetseite  
Anmerkungen (z.B. Quellen)