Gesundheit unterstützen in dauerhafte Erwerbsarbeit
Das Projekt reagiert auf die Gefahr, Personen aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen dauerhaft aus dem Arbeitsmarkt auszuschließen. GUIDE möchte Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen dabei unterstützen, ihr Gesundheitsempfinden zu verbessern und schließlich (wieder) am Erwerbsleben teilhaben zu können. Das Modellprojekt des Jobcenters Unna und der Werkstatt im Kreis Unna bietet der Zielgruppe ein umfassendes Gesundheitscoaching, das körperliche und psychische Elemente verbindet und die Möglichkeit der Teilnahme an einer Arbeitserprobungswerkstatt mit einer umfassenden (ergo-)therapeutischen und sozialpädagogischen Begleitung. Die Sozialforschungsstelle der TU Dortmund übernimmt die Evaluation und wissenschaftliche Begleitung dieses Modellprojekts.
Kooperationspartner
- Jobcenter Kreis Unna
- Werkstatt im Kreis Unna gGmbH
Projektziele
GUIDE möchte die Teilnehmenden des Modellprojektes dabei unterstützen
- Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen,
- einer drohenden oder vorliegenden (Teil-)Erwerbsminderung entgegenzuwirken,
- einer chronischen Erkrankung oder drohenden Behinderung vorzubeugen,
- die gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu verbessern.
Das erprobte Verfahren soll nach Abschluss des Projektes in das Regelinstrumentarium des Jobcenters Kreis Unna und auf andere Jobcenter übertragen werden.
Projektbeschreibung (lang)
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) initiierte auf Basis des § 11 SGB IX „Förderung von Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation“ das Bundesprogramm "Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro". Durch die Erprobung neuartiger Lösungswege sollen erfolgreiche Ansätze für den Erhalt bzw. Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen identifiziert und flächendeckend umgesetzt werden.
Das Projektteam des Jobcenters und der Werkstatt im Kreis Unna erprobt in diesem Rahmen ein Modellvorhaben, bei dem SGB II – Empfänger mit dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen dabei unterstützt werden sollen, wieder am Erwerbsleben teilzuhaben. Ein interdisziplinäres Team u.a. aus den Bereichen Gesundheitsmanagement, Sozialarbeit, Ergotherapie, Psychologie, sowie Finanzberatung entwickelt in einem ersten Schritt passende gesundheitsförderliche und therapeutische Maßnahmen für die Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Teilnehmenden. Im nächsten Schritt wird diesen die Möglichkeit geboten, an einer „Arbeitserprobungswerkstatt“ teilzunehmen, in der Aufträge unter fachlicher, (ergo-)therapeutischer und sozialpädagogischer Unterstützung bearbeitet werden. Die Sozialforschungsstelle der TU Dortmund übernimmt die Evaluation und wissenschaftliche Begleitung dieses Modellprojekts.
Methodisches Vorgehen
Im Rahmen der Evaluation werden der gesamte Projektverlauf (formative und summative Evaluation) sowie die erreichten Projektziele bewertet. In diesem Rahmen werden quantitative Methoden (Dokumentenanalyse, Panelbefragung der Teilnehmenden mit qualitativen Methoden (teilstrukturierte Interviews, Gesundheits- und Qualitätszirkel) kombiniert. Es geht somit nicht nur um die Erhebung von gesundheitlichen Kennzahlen und Zielgrößen, sondern auch um die explorative Aufdeckung „weicher“ Erfolgsfaktoren wie das Prozesserleben, die Zufriedenheit der Teilnehmenden und Institutionen, sowie die Bewertung und Bilanzierung der Projektfortschritte. Beide Perspektiven können somit zu einem umfassenden Gesamtbild verbunden und für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess nutzbar gemacht werden.
Die wissenschaftliche Begleitung und aktive Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit der Sozialforschungsstelle unterstützt die Projektpartner*innen bei der Weiterentwicklung und Durchführung der Maßnahmen sowie dem zielgruppenspezifischen Transfer der Ergebnisse in die Praxis und in wissenschaftliche Diskurse.
Übersicht
Projekttitel | GUIDE - Gesundheit unterstützen in dauerhafte Erwerbsarbeit |
Projektleitung / Projektbeteiligte | Kerstin Guhlemann, Dr. Bastian Pelka/ Christina Meyn |
Drittmittelgeber | Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) |
Förderzeitraum | 2019 - 2024 |
Internetseite | |
Anmerkungen (z.B. Quellen) |
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